Herzlich willkommen beim Weihnachtsonkel
© 2024 by Weihnachtsonkel / Thorsten Behrens
Weihnachtsbräuche aus aller Welt
Afrika
Ägypten:
Algerien:
Angola:
Äquatorialguinea:
Äthiopien:
Benin:
Botswana (deutsche Schreibweise Botsuana): Das Weihnachtsfest in Botswana
wird in den christlichen Familien - etwa die Hälfte der rund 2 Millionen
Einwohner - von deutschen und englischen Traditionen bestimmt, obwohl das
Land nie unter deutschem, aber von 1886 bis zur Unabhängigkeit 1966 unter
britischem Einfluss stand. Den deutschen Traditionen entlehnt ist, das Haus
weihnachtlich zu schmücken, den britischen Traditionen entlehnt ist der “Boxing
Day” am 26. Dezember, an dem es eine Art zweite Bescherung gibt. Die
eigentliche Bescherung findet am 25. Dezember morgens statt. Danach gibt es
das Weihnachtsessen, das aus Maisbrei sowie Rind- oder Ziegenfleisch besteht.
Traditionelle Musik und Gesang spielen in Botswanas Kultur eine große Rolle, so
ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch zum Weihnachtsfest viel gesungen
wird.
Burkina Faso:
Burundi:
Dschibuti:
Elfenbeinküste:
Eritrea:
Gabun:
Gambia:
Ghana:
Guinea:
Guinea-Bissau:
Kamerun:
Kap Verde:
Kenia: Vor allem britisch beeinflusst ist das Weihnachtsfest in Kenia. Das Land
war von 1890 bis 1963 britische Koionie, zudem sind rund 85 Prozent der rund
54 Millionen Einwohner Christen. Es wird gerne weihnachtlich geschmückt in
Kenia, allerdings - noch - nicht ganz so überladen und kitschig wie in vielen
europäischen Ländern und in Nordamerika, obwohl die Kommerzialisierung vor
allem in touristisch geprägten Gebieten zunimmt.
Statt Nordmanntanne wird in Kenia vor allem Zypresse als Weihnachtsbaum
verwendet. Ein weiterer Brauch, der aus Europa übernommen wurde, ist der
Besuch eines Gottesdienstes an Heiligabend. Das Weihnachtsessen besteht
meist aus gegrilltem Fleisch sowie dem landestypischen Fladenbrot. Der 25. und
der 26. Dezember sind Feiertage.
Komoren:
Demokratische Republik Kongo (früher Zaire):
Republik Kongo:
Lesotho:
Liberia:
Libyen:
Madagaskar:
Malawi:
Mali:
Marokko:
Mauretanien:
Mauritius:
Mosambik:
Namibia: Das Weihnachtsfest in Namibia wird zum Teil durch alte deutsche
Traditionen beeinflusst, denn das Land war von 1884 bis 1915 deutsche Kolonie.
Aus dieser Zeit stammt beispielsweise der Brauch, Kekse nach deutschen
Rezepten zu backen. Vor allem die Nachfahren der deutschen Kolonialherren
schmücken Weihnachtsbäume, aber auch viele christiliche schwarze Familien -
nicht ganz 90 Prozent der 2,5 Millionen Einwohner sind Christen - haben diesen
Brauch übernommen. Andere Familien schmücken stattdessen Dornenzweige mit
roten und grünen Dekorationen. Vor allem die größeren Orte werden Anfang
Dezember weihnachtlich geschmückt und beleuchtet. Zu Weihnachten selbst
gibt es Gottesdienste sowie Krippenspiele.
Niger:
Nigeria:
Ruanda:
Sambia:
São Tomé und Príncipe:
Senegal:
Seychellen:
Sierra Leone:
Simbabwe:
Somalia:
Südsudan:
Südafrika: “Carols by Candlelight”, also “Weihnachtslieder bei Kerzenschein”
spielt an Heiligabend eine große Rolle. Viele Südafrikaner treffen sich zum
gemeinsamen Singen, an einigen Orten gibt es entsprechende Konzerte. Aus
England kommt der Brauch, sich am 25. Dezember zu beschenken. Die Briten
kontrollierten mehr als 150 Jahre lang große Teile des Landes.
Anders als in vielen eher armen afrikanischen Ländern sind in vielen der
christlichen Familien Südafrikas - rund 80 Prozent der gut 60 Millionen
Einwohner gehören christlichen Kirchen jeglicher Art an - die Geschenke nicht
zum großen Teil selbstgebastelt oder bestehen aus wertvollen Lebensmitteln.
Der Grund dafür: Südafrika ist das afrikanische Land mit der größten
Wirtschaftsleistung, in vielen Familien herrscht größerer Wohlstand als in
anderen schwarzafrikanischen Ländern, dennoch fallen die Geschenke meist
vergleichsweise - beispielsweise zu Deutschland - klein aus.
Nach der Bescherung wird gegessen. Typische Weihnachtsessen wie
beispielsweise in Deutschland gibt es nicht. Überhaupt ist das Essen nicht so
festlich angelegt wie hierzulande - und fügt sich damit in das Gesamtbild ein.
Denn Südafrikaner feiern Weihnachten mitten im Sommer, oft mit Partys am
Strand.
Viele Häuser sind geschmückt, in den Stadtzentren gibt es Weihnachts-
beleuchtung - in Kapstadt beispielsweise gibt es eine Parade, wenn die
Beleuchtung das erste Mal eingeschaltet wird. In den großen Städten gibt es
zudem eine Art Weihnachtsmarkt mit typischen Weihnachtsleckereien wie
Keksen, Lebkuchen, Glühwein, Stollen. Geschmückte - und meist künstliche -
Weihnachtsbäume stehen übrigens eher in Einkaufszentren als in Privathäusern.
Insgesamt aber ist Weihnachten in Südafrika - noch - weniger kommerziell als in
den USA oder Europa.
Sudan: Im Sudan, einem überwiegend muslimischen Land, gibt es eine
christliche Minderheit, die hauptsächlich aus koptischen Christen besteht. Die
genaue Zahl der Christen im Sudan ist schwer zu ermitteln, aber Schätzungen
zufolge machen sie etwa 5% der Gesamtbevölkerung aus. Im Sudan leben rund
45 Millionen Menschen.
Für die christliche Minderheit im Sudan hat Weihnachten eine besondere
religiöse Bedeutung. Obwohl Weihnachten nicht als offizieller Feiertag anerkannt
ist, wird es von den christlichen Gemeinschaften im Sudan dennoch festlich
gefeiert. In den koptisch-christlichen Gemeinden im Sudan werden spezielle
Gottesdienste und Mitternachtsmessen abgehalten, um die Geburt Jesu Christi
zu feiern. Diese Gottesdienste sind oft von traditionellen Liedern, Gebeten und
biblischen Lesungen begleitet. Die Gemeindemitglieder versammeln sich in ihren
Kirchen, die mit Kerzen, Weihnachtsdekorationen und Krippen geschmückt sind,
um gemeinsam zu beten und den Anlass zu ehren.
Ein wichtiger Bestandteil der Weihnachtsfeierlichkeiten im Sudan ist das
gemeinsame Essen und der Austausch von Geschenken. Familien und Freunde
kommen zusammen, um ein festliches Mahl zu teilen, das traditionelle
sudanesische Gerichte wie Kisra (eine Art Fladenbrot), Stews, Reisgerichte und
Süßigkeiten umfassen kann. Geschenke werden ausgetauscht, um die Freude
und den Geist der Großzügigkeit zu teilen.
Die Weihnachtsbräuche im Sudan sind von der koptischen Tradition beeinflusst.
Die koptische Kirche folgt einem eigenen liturgischen Kalender, und daher kann
das Datum von Weihnachten im Sudan vom traditionellen westlichen
Weihnachtsdatum abweichen. Die koptischen Christen im Sudan feiern
Weihnachten in der Regel am 7. Januar. Obwohl Weihnachten im Sudan nicht als
offizieller Feiertag anerkannt ist, haben koptische Christen im Land das Recht,
ihren Glauben auszuüben und ihre religiösen Feste zu feiern. Die sudanesische
Regierung hat in den letzten Jahren größere Toleranz und Akzeptanz gegenüber
den christlichen Gemeinschaften gezeigt und ihnen ermöglicht, ihre Bräuche und
Rituale frei auszuleben.
Swasiland:
Tansania: In den ländlichen Gebieten Tansanias ist nicht viel vom
Weihnachtsfest zu sehen und spüren, nicht zuletzt, weil vor allem der Norden
islamisch geprägt ist. Damit unterscheidet sich das Land, das von 1886 bis 1916
deutsche Kolonie war, beispielsweise von Namibia (deutsche Kolonie von 1886
bis 1915), wo mehr deutsche Einflüsse zu finden sind.
In den größeren Städten dagegen gibt es mittlerweile in vielen Geschäften
Weihnachtsbeleuchtung und Weihnachtsbäume. Der 25. Dezember ist der
eigentliche Weihnachtstag im Land, christliche Familien - etwa 35 Prozent der
fast 60 Millionen Einwohner - gehen dann abends zur Messe, tauschen
Geschenke aus und essen den landesüblichen Maisbrei, der am Feiertag in
etwas wohlhabenderen Familien auch gerne mit Fleisch oder Fisch serviert wird.
Togo:
Tschad:
Tunesien:
Uganda: Mehr als 85 Prozent der etwa 42 Millionen Menschen in Uganda sind
Christen - und für sie ist Weihnachten eines der wichtigsten Feste überhaupt.
Kommerziell geht es dennoch vor allem in den Städten in den Einkaufszentren zu
mit internationalen Weihnachtsliedern und geschmückten Bäumen - bei
mindestens 25 Grad, oft auch über 30 Grad. Denn Weihnachten wird hier mitten
im Sommer gefeiert.
Trotz der immer stärkeren Kommerzialisierung steht in Uganda der Glauben im
Vordergrund. An allen drei Weihnachtstagen - also Heiligabend, 25. und 26.
Dezember - gibt es Messen, die gerne mehrere Stunden dauern. Während es
dabei an Heiligabend trotz Gesangs sehr leise zugeht, wird am 25. Dezember laut
gesungen und gefeiert und getanzt. Die Menschen tragen in der Kirche stolz ihre
neue Kleidung - denn vor allem Kleidung wird zu Weihnachten verschenkt, gerne
bereits den ganzen Dezember hindurch.
Lebensmittel sind ebenfalls beliebte Geschenke, vor allem in ärmeren Familien.
Essen ist der zweite große Bestandteil der Weihnachtstage. Huhn mit gekochter
Banane ist das Standardessen, auch ärmere Familien leisten es sich angesichts
der Feiertage. Auch anderes Fleisch kommt auf den Tisch, aber vor allem in
reicheren Familien.
Zentralafrikanische Republik: