Herzlich willkommen beim Weihnachtsonkel
© 2024 by Weihnachtsonkel / Thorsten Behrens
Weihnachtsbräuche aus aller Welt
Asien
Afghanistan: Im streng islamisch geprägten und von den Taliban kontrollierten
Afghanistan gibt es keine weihnachtlichen Bräuche. Deutlich mehr als 99 Prozent
der knapp 40 Millionen Einwohner sind Moslems.
Arabische Emirate: Dreiviertel der rund 10 Millionen Einwohner sind Moslems -
allerdings sind nur zehn Prozent der Einwohner auch Staatsbürger der Arabischen
Emirate. Etwa gleich viele, rund 9 Prozent, sind Christen. Trotzdem wird
Weihnachten hier groß gefeiert - als Geschäft. In den Hotels und den
Einkaufszentren sieht es aus wie in Europa oder den USA, was Weihnachtsbäume
und Lichterschmuck angeht, sogar Weihnachtsmärkte gibt es, vor allem in den
Touristenhochburgen. Und typisch us-amerikanisch ist auch, dass es in fast
jedem Einkaufszentrum einen Weihnachtsmann gibt, der den Kunden ein frohes
Weihnachtsfest wünscht.
Armenien:
Aserbaidschan:
Bangladesch: In Bangladesch gibt es keine Tannen. Deshalb schmücken die
Christen dort den Weg zur Kirche mit großen Bananenblättern, die zu Bögen
zusammengebunden werden. Darunter werden kleine Lichter angezündet.
Baréin:
Birma/Myanmar:
Brunei:
Buthan: In Bhutan, einem überwiegend buddhistischen Land, gibt es keine
spezifischen Weihnachtsbräuche im traditionellen Sinne, da Weihnachten keine
offizielle religiöse Bedeutung hat. Bhutan hat eine geschätzte Bevölkerung von
etwa 800.000 Menschen, und die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung
praktiziert den Buddhismus. Die christliche Minderheit ist relativ klein und
umfasst weniger als 1 Prozent der Gesamtbevölkerung. Da Weihnachten in
Bhutan keine religiöse Bedeutung hat, werden keine spezifischen
Weihnachtsfeiertage als offizielle Feiertage anerkannt. Der buddhistische Glaube
und die buddhistischen Feiertage sind die dominierenden religiösen
Veranstaltungen im Land.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Bhutan ein multikulturelles Land ist und
Menschen unterschiedlicher religiöser Hintergründe, einschließlich Christen, dort
leben. In den letzten Jahren hat der Einfluss des westlichen Kulturimports dazu
geführt, dass einige westliche Bräuche und Traditionen, einschließlich
Weihnachten, von einigen Bhutanern übernommen wurden. In einigen städtischen
Gebieten Bhutans, insbesondere in der Hauptstadt Thimphu, sind gelegentlich
Weihnachtsdekorationen und festliche Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkte
oder Musikveranstaltungen zu finden, die von Hotels, Restaurants oder
ausländischen Gemeinschaften organisiert werden. Diese Veranstaltungen
richten sich in erster Linie an Ausländer und Touristen, die Weihnachten feiern
möchten.
Obwohl Weihnachten in Bhutan keine fest etablierten Bräuche hat, gibt es in
einigen christlichen Gemeinschaften private Feiern und Gottesdienste, bei denen
die Geburt Jesu Christi gefeiert wird. Dies geschieht in der Regel im kleinen
Kreis der Gläubigen und ist weniger verbreitet in abgelegenen ländlichen
Gebieten des Landes.
China: Mit China verbinden viele Menschen hierzulande vor allem den weltgrößten
Produzenten und Exporteur von Weihnachtsartikeln - und hier nicht nur von
billigem Kitsch, sondern durchaus auch von hochwertiger Ware. Eben das, was
der Westen so bestellt. Und es stimmt, wirkliche Weihnachts-traditionen gibt es
wie im Westen bisher offenbar nicht. Denn nur etwa 2,5 Prozent der mittlerweile
mehr als 1,4 Milliarden Einwohner sind Christen, fast Dreiviertel bezeichnen sich
als konfessionslos - ein Erbe der kommunistischen Jahre Chinas.
Dennoch: Vor allem junge, gut ausgebildete und westlich orientierte Chinesen
besonders in den großen Städten lieben Weihnachten. Alle Artikel, die so für den
Westen produziert werden, finden sich auch in beachtlicher Stückzahl in den
Einkaufszentren der Städte - entweder als Festtagsschmuck bereits angebracht
oder zum Verkauf für interessierte Chinesen. Sogar geschmückte
Weihnachtsbäume gibt es immer öfters zu sehen - allerdings sind die fast immer
aus Plastik. Die Kommerzialisierung des Festes, das in China kein offizieller
Feiertag ist (Ausnahme Hongkong und Macao) und offiziell als Kulturgut des
Auslandes gilt, steht in manchen Bereichen der us-amerikanischen
Kommerzialisierung kaum noch nach - und das bis zur Rückgabe an China 1997
westlich orientierte Hongkong toppt dabei den Rest des Landes nach wie vor.
Weihnachtsmänner, Nikoläuse, Lichterketten - die Chinesen lieben es.
Und viele sogar so sehr, dass sie auch als Nicht-Christen die Gottesdienste zu
Weihnachten in christlichen Kirchen besuchen. Der christliche Hintergrund des
Festes ist den Chinesen dabei ziemlich egal, sie wollen einfach nur feiern - und
bedienen sich dabei ungeniert an westlichen Bräuchen wie beispielsweise dem
Aufhängen von Socken für Geschenke, wie es in England und den USA üblich ist.
Wobei - eine chinesische Weihnachtstradition gibt es dann doch: den
Weihnachtsapfel. Das sind mit Glückwünschen bedruckte Äpfel zu hohen Preisen.
Hintergrund: Apfel heißt auf Chinesisch "Pingguo", Heiligabend “Pinganye”. Aus
den beiden ähnlich klingenden Worten wurde “Ping’anguo” – der Weihnachtsapfel.
Und dann ist da noch das einzige Weihnachtspostamt Asiens - es befindet sich im
seit 1997 chinesischen Hongkong (Adresse hier).
Georgien:
Indien: In Indien wird Weihnachten als Mischung aus indischen, christlichen und
anderen ausländischen Bräuchen gefeiert. So werden statt Tannen und Fichten
Bananenstauden, Mangobäume oder Palmen mit bunten Lichterketten
geschmückt und teilweise auch bunte Öllämpchen als Weihnachtsdekoration auf
die Dächer und Mauern gestellt.
Insgesamt ist Weihnachten in Indien sehr bunt und fröhlich, es wird viel gesungen
und getanzt. Geschenke erhalten die Kinder und die Angestellten und für das
Familienoberhaupt ist es eine besondere Freude, wenn eine Zitrone als Geschenk
überreicht wird, denn damit werden ihm Erfolg und Glück gewünscht.
Indonesien:
Irak: Im Irak gibt es eine reiche Vielfalt an Weihnachtsbräuchen, die eng mit der
Geschichte, den Traditionen und dem kulturellen Erbe des Landes verbunden
sind. Im Irak leben rund 40 Millionen Menschen, und die Bevölkerung besteht
hauptsächlich aus Muslimen, während die christliche Minderheit etwa 1 bis 2
Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht.
Die Weihnachtsbräuche im Irak haben ihre Wurzeln in den Traditionen der
assyrischen und chaldäischen christlichen Gemeinschaften, die seit
Jahrhunderten im Land ansässig sind. Der irakische Christentum hat eine lange
Geschichte und geht auf die frühchristliche Zeit zurück. Daher sind die
Weihnachtsbräuche eng mit den religiösen Überzeugungen und dem kulturellen
Erbe dieser Gemeinschaften verbunden.
Im Irak wird Weihnachten als offizieller Feiertag anerkannt und am 25. Dezember
gefeiert. Es ist wichtig anzumerken, dass das irakische Regime unter Saddam
Hussein den christlichen Feiertag nicht offiziell anerkannte, aber nach dem Sturz
des Regimes wurde Weihnachten 2018 wieder als offizieller Feiertag etabliert.
Eine der markantesten Traditionen im Irak ist das Singen des "Halleluja-Chors"
(Qawalees Al- Maseeha) in der Mitternachtsmesse. Diese Messe ist ein zentraler
Teil der Feierlichkeiten und beinhaltet Gebete, Gesänge und biblische Lesungen,
die die Geburt Jesu Christi feiern. Nach der Messe versammeln sich Familien und
Freunde, um gemeinsam zu feiern, zu tanzen und traditionelle irakische Speisen
zu genießen. Eine weitere beliebte Tradition im Irak ist das Aufstellen von
Krippen (Manger) in den Häusern und Kirchen. Diese Krippen stellen die Szene
der Geburt Jesu dar und sind oft kunstvoll gestaltet. Die Menschen schmücken
ihre Krippen mit Lichtern, Moos und handgeschnitzten Figuren, um die
Weihnachtsgeschichte lebendig werden zu lassen.
In einigen Teilen des Iraks, insbesondere in den Städten Bagdad und Mosul, wird
die traditionelle irakische Weihnachtskutte (Gabya) getragen. Diese festliche
Kleidung besteht aus farbenfrohen, handgewebten Stoffen und wird von Männern
und Frauen gleichermaßen getragen, um die Freude und den festlichen Geist der
Weihnachtszeit zum Ausdruck zu bringen.
Die Weihnachtsbräuche im Irak spiegeln die tiefe Verwurzelung des Christentums
in der Geschichte und Kultur des Landes wider. Sie sind Ausdruck des Glaubens,
der Gemeinschaft und der Freude über die Geburt Jesu Christi. Trotz der
Herausforderungen und Unsicherheiten, mit denen die irakische christliche
Gemeinschaft konfrontiert ist, haben sie ihre Traditionen bewahrt und feiern
Weihnachten als bedeutsames Fest der Hoffnung und des Glaubens.
Iran: Im Iran, einem überwiegend muslimischen Land, gibt es nur eine kleine
christliche Minderheit. Die genaue Zahl der Christen im Iran ist schwer zu
ermitteln, da sie nur einen geringen Prozentsatz der Bevölkerung ausmachen.
Schätzungen zufolge leben jedoch weniger als 1 Prozent der etwa 83 Millionen
Menschen im Iran als Christen. Aufgrund der religiösen und kulturellen
Unterschiede gibt es im Iran keine offiziellen Feiertage, die speziell mit
Weihnachten verbunden sind. Weihnachten wird von der muslimischen
Mehrheitsbevölkerung nicht gefeiert und hat keinen offiziellen Status im Land.
Für die christliche Minderheit im Iran, insbesondere für die armenische und
assyrische Gemeinschaft, hat Weihnachten jedoch eine religiöse Bedeutung. In
den christlichen Vierteln und Kirchen im Iran werden Weihnachtsgottesdienste
abgehalten, bei denen die Geburt Jesu Christi gefeiert wird. Diese Gottesdienste
können besinnlich und festlich sein und beinhalten das Singen von
Weihnachtsliedern und das Lesen von Bibeltexten. Die Weihnachtsbräuche im
Iran werden hauptsächlich von den christlichen Gemeinschaften gepflegt und
spiegeln deren Traditionen und kulturelle Hintergründe wider.
Die armenische und assyrische Gemeinschaft haben jeweils ihre eigenen
spezifischen Bräuche und Rituale, die im Zusammenhang mit Weihnachten
stehen. Dazu gehören das Aufstellen von Krippen, das Austauschen von
Geschenken und das Zusammenkommen mit Familie und Freunden, um das Fest
zu feiern. Anzumerken ist, dass die christliche Minderheit im Iran bestimmten
Restriktionen unterliegt und ihren Glauben oft im privaten Rahmen ausüben
muss. Infolgedessen sind die Weihnachtsfeierlichkeiten in der Öffentlichkeit eher
zurückhaltend und diskret.
Die Weihnachtsbräuche im Iran sind von den Traditionen der christlichen
Gemeinschaften geprägt und haben ihre Wurzeln in den religiösen Überzeugungen
und der Kultur dieser Gemeinschaften. Obwohl Weihnachten im Iran keine weit
verbreitete Feier ist, haben die christlichen Gemeinschaften im Land dennoch
ihre eigenen Wege gefunden, um die Geburt Jesu Christi zu ehren und ihre
Traditionen zu bewahren.
Israel:
Japan: In Japan sind die meisten Bräuche aus den USA übernommen worden. So
werden Geschäfte bunt geschmückt, die Häuser mit Mistelzweigen und
Immergrün dekoriert und in den Wohnzimmern Weihnachtsbäume aufgestellt. Am
Weihnachtstag gibt es dann Geschenke und es werden Weihnachtslieder
gesungen. Bei vielen Japanern gibt es zudem den traditionell amerikanischen
Truthahn und einen Weihnachtskuchen aus Biskuit, mit Blumen und einem
Weihnachtsmann aus Glasur.
Der japanische Weihnachtsmann, der ursprünglich ein Priester war, vom
Aussehen her an unseren Nikolaus erinnert und auch Knecht Ruprecht in sich
vereint, heißt Hoteiosho. Er bringt die Geschenke, achtet dabei aber sehr auf das
gute Benehmen und ihm wird nachgesagt, er habe auch Augen im Hinterkopf.
Weihnachten ist hier kein offizieller Feiertag und wird von Paaren der BBC zufolge
eher als eine Art zweiter Valentinstag begangen. Trotzdem können sich Kinder an
Heiligabend häufig über Geschenke freuen. Geschätzt 3,6 Millionen japanische
Familien gönnen sich in der Weihnachtszeit jedes Jahr Fast Food von KFC unter
dem Namen „Kurisumasu ni wa Kentakkii“ oder „Kentucky for Christmas“ - sein
Konsum mutierte zur einzigartigen japanischen Weihnachtstradition seit der
Einführung 1977.
Jemen: Nahezu alle 30 Millionen Einwohner des Landes sind Muslime. Es gibt nur
einige Hundert Christen im Land. Weihnachten spielt hier also keine Rolle.
Jordanien:
Kambodscha:
Katar: Katar ist ein islamisches Land. Offiziell gibt es hier also kein Weihnachten,
der 25. und 26. Dezember sind keine Feiertage. Aber: Nur ein Zehntel der rund 2,7
Millionen Menschen im Land sind auch katarische Staatsbürger. Der Rest kommt
aus dem Ausland, lebt und arbeitet in Katar - darunter sind auch viele Christen,
vor allem aus den USA und aus Europa.
Entsprechend finden sich im Handel natürlich auch weihnachtliche Elemente, und
was Weihnachtsbräuche angeht, dürfte Katar eine weltweit nahezu einmalige
bunte Mischung haben - denn wenn die Menschen zu Weihnachten nicht in ihre
Heimatländer fahren, feiern sie wohl aber so wie daheim.
Kasachstan:
Kirgisistan:
Kuwait: Rund 4,5 Millionen Menschen leben in dem islamischen Land, Christen
stellen die Minderheit mit etwa zehn Prozent. Sie besuchen zu Weihnachten die
Gottesdienste in den wenigen christlichen Kirchen im Land und feiern dann privat
mit den Bräuchen ihrer Herkunftsländer - denn nahezu alle Christen im Land sind
Einwanderer aus arabischen oder vor allem südostasiatischen Staaten.
Laos:
Libanon: Im Libanon und fast überall im Nahen Osten beginnen die
Vorbereitungen zwei Wochen vor dem Weihnachtsfest. Es werden Samen von
Erbsen, Bohnen, Linsen oder Weizen auf Wattebäuschen gepflanzt, die bis
Weihnachten gut 15 Zentimeter hoch wachsen und als Dekoration für die
Weihnachtskrippen dienen. Die Figuren der Krippen werden aus braunem Karton
gebastelt und über die Krippen wird ein Stern gehängt. An den letzten neun
Abenden vor Heiligabend werden besondere Predigten gehalten.
Weihnachten im Nahen Osten ist in erster Linie ein Fest der gesamten Gemeinde,
weshalb es selbstverständlich ist, dass alle beim Schmücken der Kirchen
mithelfen. Am 25. Dezember beginnt das Weihnachtsfest mit Besuchen der
Freunde, wo es Kaffee, Likör, süße Mandeln und selbstgebackene
Weihnachtsplätzchen gibt. Mittags findet dann das wichtigste Festessen statt, zu
dem sich die gesamte Familie beim ältesten Familienmitglied versammelt.
Gegessen werden Hühnchen, Reis und Kubbeh, ein Brei aus Weizen, Fleisch,
Zwiebeln und Gewürzen.
Malediven:
Malaysia:
Mongolei: Weihnachten war bis zum Ende des kommunistischen Systems 1992 in
der Mongolei kein Thema. Inzwischen bezeichnen sich etwa 5 Prozent der rund
3,5 Millionen Einwohner als Christen und feiern vor allem in den größeren
Städten. Eigene Bräuche haben sich noch nicht herausgebildet, gefeiert wird in
der Regel nach europäischem und us-amerikanischen Vorbild mit Gottesdiensten,
gemeinsamen Essen und dem Singen von Weihnachtsliedern.
Nepal:
Nordkorea: In Nordkorea gibt es aufgrund seiner kommunistischen Ideologie und
der dominanten staatlichen Kontrolle keine Weihnachtsbräuche. Das Land hat
eine geschätzte Bevölkerung von rund 25 Millionen Menschen, von denen die
Mehrheit dem Buddhismus oder Juche (der nordkoreanischen Staatsideologie)
angehört. Die christliche Bevölkerung in Nordkorea ist sehr klein und wird auf
weniger als 1 Prozent geschätzt.
Aufgrund der atheistischen Ausrichtung des nordkoreanischen Regimes wird
Weihnachten nicht als offizieller Feiertag anerkannt. Die Weihnachtsbräuche sind
stark eingeschränkt, und öffentliche Feierlichkeiten oder religiöse Zeremonien im
Zusammenhang mit Weihnachten sind äußerst selten. In der Vergangenheit
wurden in einigen Hotels in der Hauptstadt Pjöngjang Weihnachtsbäume
aufgestellt und festliche Dekorationen angebracht, jedoch ist der Zugang zu
diesen Veranstaltungen begrenzt und meistens für ausländische Besucher
gedacht.
Nordkorea übt eine strenge staatliche Kontrolle über religiöse Aktivitäten aus,
der christliche Glaube wird als Bedrohung für die ideologische Einheit des Landes
betrachtet. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl von offiziell registrierten Kirchen,
die starken Restriktionen unterliegen, und das Ausüben des christlichen
Glaubens ist äußerst schwierig.
Da Weihnachten in Nordkorea keine offizielle Bedeutung hat, gibt es keine
spezifischen nordkoreanischen Weihnachtsbräuche oder Traditionen. Die
religiösen Bräuche und Symbole, die mit Weihnachten in anderen Ländern
verbunden sind, sind in Nordkorea weitgehend unterdrückt. Infolgedessen ist die
Weihnachtszeit in Nordkorea hauptsächlich eine Zeit des regulären staatlichen
Betriebs und der Alltagsaktivitäten. Die nordkoreanische Regierung betont
stattdessen andere staatliche Feiertage, die mit der Ideologie und der
Geschichte des Landes verbunden sind.
Oman: Rund 7 Prozent der etwa 4,5 Millionen Einwohner des islamischen Landes
sind Christen. Weihnachten ist hier kein offizieller Feiertag. Allerdings ist der
Oman durchaus westlich orientiert. So gibt es in den Einkaufszentren der
größeren Städte Weihnachtsschmuck und - beleuchtung zu bestaunen und zu
kaufen. Der geschmückte Weihnachtsbaum hat sich aber in den christlichen
Wohnzimmern bisher nicht durchgesetzt.
Osttimor:
Philippinen: Rund 110 Millionen Menschen leben auf den Philippinen, rund 80
Prozent davon gehören der katholischen Kirche an. Kein Wunder also, dass
Weihnachten eine große Rolle in dem Inselstaat spielt. Das ist unübersehbar:
Städte, Geschäfte, Häuser, alles ist zum Teil über den guten Geschmack hinaus
weihnachtlich geschmückt, eine klare Anlehnung an den us- amerikanischen
Einfluss vergangener Jahrzehnte. Und das geht übrigens bereits ab 1. September
los, denn die Filipinos können das Fest kaum erwarten.
Auf den Philippinen kommen zu Weihnachten die Familien zusammen. Es wird
gegessen, und es gibt Geschenke. Allerdings besteht eine tiefe Kluft in der
Bevölkerung, sowohl bei Essen und Geschenken als auch beim Schmuck der
Häuser sowie der Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes. Viele Menschen
leben in großer Armut in riesigen Slums, auf der anderen Seite gibt es die
wohlhabendere Mittelschicht und die reiche Oberschicht, die in sauberen
Stadtteilen leben.
Zu den weihnachtliche Bräuche auf den Philippinen gehört unter anderem das
“Christmas Caroling”, also das Singen von Weihnachtsliedern vor den Häusern.
Ganze Gruppen von Sängern ziehen dazu von Haus zu Haus, sie tragen dazu die
traditionellen fünfzackigen Sterne “Parol” mit sich. Am 6. Januar schließlich
bekommen die Kinder von den Taufpaten ihre Geschenke - eine spanische
Tradition, denn die Philippinen standen mehr als 350 Jahre lang unter
spanischem Einfluss (von 1521 bis 1898). Beendet ist die Weihnachtszeit damit
aber noch nicht - das Santo- Niño-Fest, das mit Straßenumzügen die
Weihnachtszeit traditionell beendet, findet nämlich erst am dritten Sonntag im
Januar statt.
Ansonsten steht die eigentliche Weihnachtsgeschichte im Vordergrund. In der
Tradition “Simbang Gabi” wird ab dem 16. Dezember an den neun Abenden vor
Heiligabend eine nächtliche Messe gefeiert. Marias und Josefs Suche nach einer
Herberge wird als Höhepunkt in der letzten dieser Messen nachgespielt - eine
Entlehnung aus der mittelalterlichen hispanischen Kultur. Wer alle neun Termine
in einem Jahr schafft, bekommt einen Wunsch erfüllt, heißt es.
Die Weihnachtsgeschichte, also die Suche nach einer Herberge und die Geburt
Jesu, finden sich auch in den “Belen” wieder, den Krippen. Eine traditionelle
Krippe besteht auf den Philippinen aus Maria, Josef, dem Jesuskind, den drei
heiligen Königen, drei Hirten und drei Schafen. “Noche Buena”, also Heiligabend,
wird feierlich-fröhlich im Kreise der Familie und oft mit Freunden gefeiert - und
zwar die ganze Nacht lang. Der 25. Dezember gehört der Familie. Morgens werden
die älteren Familienmitglieder besucht, um sich von ihnen segnen zu lassen.
Saudi Arabien:
Singapur:
Syrien:
Sri Lanka:
Südkorea:
Türkei:
Tadschikistan: Gläubige haben es schwer in diesem Land. Zwar gehören 90
Prozent der etwa 9,5 Millionen Einwohner dem Islam an, 3 Prozent sind Christen,
ein Gesetz von 2009 aber macht es schwierig, sich religiös zu betätigen.
Weihnachten ist daher in diesem Land quasi nicht existent.
Thailand: Mit einer Bevölkerung von über 69 Millionen Menschen, bei denen das
Christentum eine Minderheit darstellt, wird das Weihnachtsfest in Thailand
hauptsächlich als kulturelles Ereignis gefeiert. In den städtischen Gebieten wie
Bangkok und Chiang Mai findet man während der Weihnachtszeit festliche
Dekorationen, beleuchtete Straßen und Einkaufszentren, die in festliche
Stimmung versetzen. Obwohl Weihnachten in Thailand kein offizieller Feiertag ist,
nehmen viele Menschen am Feiern teil, um die festliche Atmosphäre zu genießen.
Eine interessante Tradition in Thailand ist die Schaffung von Weihnachtskrippen,
die "Salakrit" genannt werden. Diese Krippen sind oft aus Bambus gefertigt und
werden mit exotischen Pflanzen und Blumen geschmückt, um eine thailändische
Note zu verleihen. Statt Schnee und Kälte steht die Krippe inmitten tropischer
Vegetation. Weihnachtsbäume sind auch in Thailand populär, obwohl sie oft
künstlich sind, da Tannenbäume in Thailand nicht heimisch sind. Dennoch
werden diese Bäume mit bunten Lichtern, Schmuck und Verzierungen
geschmückt.
Thailänder, egal welcher Religion sie angehören, nutzen die Weihnachtszeit oft
als Anlass, um sich zu treffen, zusammen zu essen und Freude zu teilen.
Besondere Aufmerksamkeit wird auf festliche Gerichte gelegt, die oft sowohl
traditionelle thailändische als auch westliche Einflüsse kombinieren. In den
Schulen und Bildungseinrichtungen werden oft Weihnachtsaufführungen und
Weihnachtsveranstaltungen durchgeführt, bei denen die Schüler die Gelegenheit
haben, ihre kreativen Fähigkeiten zu präsentieren.
Weihnachten hat in Thailand weniger eine religiöse Bedeutung, es ist vielmehr
eine Gelegenheit zum Feiern, zur Zusammenkunft und zum Genießen der
festlichen Atmosphäre. Die Menschen in Thailand nutzen diese Zeit, um Freude
und Positivität zu teilen, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit.
Turkmenistan: 6 Millionen Einwohner, davon sind 90 Prozent Muslime und 9
Prozent russisch- orthodoxe Christen: Das Weihnachtsfest in Turkmenistan ist
vergleichbar mit dem in Usbekistan (siehe nächsten Eintrag).
Usbekistan: Fast 90 Prozent Muslime, rund 8 Prozent russisch-orthodoxe Christen
- und nur wenige Christen anderer Kirchen: so setzen sich die etwa 35 Millionen
Einwohner Usbekistans in Sachen Glaubensrichtungen zusammen. Von 1918 bis
1991 herrschten zudem die Kommunisten im Land, das damals noch zur
Sowjetunion gehörte. All das kein guter Nährboden für fest verankerte
Weihnachtsbräuche.
So ist Weihnachten auch heute kein offizieller Feiertag. Die russisch-orthodoxen
Christen feiern Weihnachten am 6. und 7. Januar, Grund ist der julianische
Kalender, der älter ist als der beispielsweise in Deutschland genutzte
gregorianische Kalender, der Christi Geburt aber 13 Tage früher ansetzt als der
julianische Kalender. Geschenke gibt es in den russisch-orthodoxen Haushalten
in Usbekistan also am 6. Januar.
Eine Kommerzialisierung des Festes findet man allerdings nicht, dafür stehen
mehrere Stunden andauernde Gottesdienste sowie Fasten in der
Vorweihnachtszeit im Programm. Zu Weihnachten selbst werden oft fleischlose
Gerichte serviert.
Vietnam: