Herzlich willkommen beim Weihnachtsonkel
© 2024 by Weihnachtsonkel / Thorsten Behrens
Weihnachtsbräuche aus aller Welt Nordamerika Kanada: So groß Kanada ist, so vielfältig sind auch die Weihnachtsbräuche in diesem von Einwanderern aus vielen verschiedenen europäischen und asiatischen Ländern sowie den Ureinwohnern geprägtem Land. Etwa 67 Prozent der rund 37 Millionen Einwohner bezeichnen sich als Christen. Im ganzen Land nicht zu übersehen ist der us-amerikanische Einfluss, wenn es ums Schmücken geht. Bunter, heller, blinkender als der Nachbar scheint hier oftmals das Motto zu sein. Die Innenstädte übertrumpfen sich gegenseitig mit Weihnachtsbeleuchtung, in den Einkaufszentren stehen zum Teil riesige geschmückte Bäume, überall sind Weihnachtslieder zu hören. Kaum ein größeres Geschäft verzichtet auf seinen eigenen Weihnachtsmann. In einigen Städten gibt es ab November Weihnachts-Paraden, in Vancouver sogar eine Parade mit beleuchteten Schiffen. Auch die Niagara-Fälle werden in der Weihnachtszeit mit zahllosen Lichtern angeleuchtet - ein spektakuläres Bild. Die Kommerzialisierung hat das Fest voll im Griff. Da ist es verwunderlich, dass sich Weihnachtsmärkte wie in Deutschland noch nicht in fast jedem Ort finden. Doch sie werden in Kanada immer zahlreicher - und wenn man schon einen findet, hat man gute Chancen, dass die Hütten mit einer Schneedecke auf dem Dach richtigen Weihnachtszauber verbreiten. Doch jenseits dieses kommerziellen Treibens gibt es natürlich auch ein anderes Weihnachten. Viele Kanadier beginnen ihr persönliches Fest an Heiligabend mit einem Kirchgang. Ballett- und Theateraufführungen stehen an den Feiertagen hoch im Kurs. In vielen Häusern hängen Mistelzweige als Glücksbringer an den Türen. Das Weihnachtsessen in Kanada besteht oft aus Truthahn, Rinderbraten oder Lachs - je nach Region. Während wir Deutschen auf den Weihnachtsmärkten vor allem Glühwein trinken, kommt bei den Kanadiern Eiergrog ins Glas - und das auch gerne zuhause. Zu den Weihnachtstagen kommen die Familienmitglieder - wie überall auf der Welt, wo Weihnachten gefeiert wird - zusammen. In Kanada artet das nicht selten zu einer regelrechten Party aus, vor allem, wenn auch Freunde eingeladen werden. Natürlich dürfen Weihnachtsbäume in Kanada nicht fehlen. Neben den skandinavischen Ländern ist Kanada der Weihnachtsbaumexporteur überhaupt. Mehrere Millionen Exemplare exportiert das Land jedes Jahr. Nicht zu vergessen die Exemplare für den Eigenbedarf, die in Läden, öffentlichen Gebäuden und Privathäusern stehen. Der 25. Dezember ist in Kanada ein Feiertag. In der Nacht zum 25. Dezember kommt der Weihnachtsmann, der hier Santa Claus heißt, mit seinem Schlitten und den Rentieren, schlüpft durch die Kamine und stopft Geschenke in die Socken, die im Haus hängen. Eine Bescherung an Heiligabend wie in Deutschland gibt es also nicht. Regionale Bräuche sind unter anderem in Neuschottland an der Atlantikküste das Singen alter schottischer Weihnachtslieder. Krippen spielen im katholischen Quebec eine wichtige Rolle, wo es dann auch eher alte französische Weihnachtslieder sind, die gesungen werden. In anderen Regionen erklingen zumeist englische Weihnachtslieder. Übrigens gibt es in Kanada auch die Insel Christmas Island in der Region Nova Scotia im Nordosten Kanadas, die sogar einen eigenen Weihnachtspoststempel hat. Und ein Weihnachtsmannpostamt hat Kanada außerdem (Adresse hier). USA: