Herzlich willkommen beim Weihnachtsonkel
© 2024 by Weihnachtsonkel / Thorsten Behrens
Weihnachtsbräuche aus aller Welt
Zentralamerika/Karibik
Antigua und Barbuda:
Bahamas:
Barbados:
Belize:
Costa Rica:
Dominica:
Dominikanische Republik:
El Salvador:
Guatemala:
Grenada: Die Weihnachtsbräuche in Grenada, einer Inselnation in der Karibik,
spiegeln eine faszinierende Mischung aus kolonialen Einflüssen und lokaler Kultur
wider. Die Geschichte Grenadas ist von einer wechselvollen Vergangenheit
geprägt, die von verschiedenen Kolonialmächten, darunter den Franzosen und den
Briten, geprägt wurde. Diese kolonialen Einflüsse haben auch die Weihnachts-
bräuche des Landes beeinflusst.
Eine der auffälligsten Traditionen in Grenada ist die Weihnachtsmesse, die eine
wichtige Rolle im Leben der christlichen Gemeinschaft des Landes spielt. Der
Großteil der Bevölkerung von Grenada ist christlich, wobei das Christentum
verschiedene Konfessionen umfasst, darunter römisch-katholische, anglikanische
und methodistische Gläubige. Von den insgesamt etwa 110.000 Einwohnern sind
rund 90 Prozent Christen.
Einflüsse der Kolonialzeit sind in einigen der Bräuche erkennbar. Zum Beispiel
ähnelt das festliche Essen an Weihnachten stark den traditionellen britischen
Festmahlen. Es werden Gerichte wie gegrillter Schinken, gebratene Truthahn und
verschiedene Gemüsesorten serviert. Gleichzeitig sind jedoch auch lokale
Zutaten und Geschmacksrichtungen, die die karibische Küche auszeichnen, in die
Festmahlzeiten integriert.
Eine weitere Tradition in Grenada ist das "Parang", eine Art Weihnachtsmusik, die
von den venezolanischen Siedlern eingeführt wurde. Parang-Musik ist eine
Mischung aus spanischen und karibischen Rhythmen und wird von Gruppen von
Musikern gespielt, die von Haus zu Haus ziehen und Weihnachtslieder singen.
Diese Tradition verbindet Elemente der Geschichte Grenadas als Handelsposten
zwischen verschiedenen Kulturen.
Der 25. Dezember ist ein offizieller Feiertag. Der 26. Dezemeber ist ein Feiertag,
wenn der 25. Dezember auf einen Sonntag fällt.
Haiti: In dem von Spiritualität geprägten Haiti, einer karibischen Perle auf der
Insel Hispaniola, wird Weihnachten auf eine einzigartige Weise gefeiert, die die
Verbindung von Religion und Tradition widerspiegelt. Die geschätzten 11
Millionen Einwohner Haitis, von denen die Mehrheit christlichen Glaubens ist,
hegen eine besondere Wertschätzung für das Weihnachtsfest. Die Weihnachtszeit
in Haiti erstreckt sich über den Dezember und wird von einer Fülle von Klängen,
Tänzen und spirituellen Riten geprägt.
Das "Chanté Nwèl", oder "Weihnachtsgesänge", ist eine bewundernswerte
Tradition. Menschen strömen in die Kirchen, um in Gemeinschaft traditionelle
Lieder anzustimmen und die Geburt Christi zu zelebrieren. Die Klänge sind oft von
afrikanischen Rhythmen inspiriert und werden von Schlaginstrumenten begleitet,
die eine tiefe Verbindung zur kulturellen Vergangenheit Haitis herstellen.
Eine andere haitianische Weihnachtstradition ist die "Kréyè Christmas", eine
aufwendig gestaltete Weihnachtskrippe aus Ton oder anderen Materialien. In
diesen Krippen werden nicht nur die üblichen biblischen Charaktere dargestellt,
sondern oft auch Elemente aus der haitianischen Landschaft und Kultur
integriert.
Das "Réveillon" am Heiligabend ist ein Höhepunkt der haitianischen
Feierlichkeiten. Hier versammeln sich Familien, um ein festliches Mahl zu
genießen. Die Speisen, die serviert werden, reichen von traditionellen Gerichten
wie Reis und Bohnen bis hin zu Fisch und würzigen Gemüsen.
In manchen ländlichen Gebieten Haitis lebt die Tradition des "Chalé Wòz", oder
"Ochsenstalls", weiter. Diese besteht darin, improvisierte Bühnen aufzustellen,
auf denen Weihnachtsgeschichten aufgeführt werden. Die Stücke sind oft von
lokalen Bräuchen und Legenden durchzogen, was ihnen eine einzigartige
haitianische Note verleiht.
Weihnachten in Haiti ist nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch eine Zeit
des Gebens und Teilens. Vielerorts werden Wohltätigkeitsveranstaltungen
organisiert, um die Bedürftigen zu unterstützen, indem Nahrungsmittel und
Geschenke verteilt werden. Insgesamt zeigt die haitianische Art der
Weihnachtsfeier die Verschmelzung von afrikanischem Erbe, christlichen
Überzeugungen und kulturellem Ausdruck.
Honduras: In Honduras leben etwa 10 Millionen Menschen, von denen die
Mehrheit dem Christentum angehört. Der christliche Glaube spielt eine wichtige
Rolle bei den Weihnachtsfeierlichkeiten in Honduras. Die Menschen besuchen
festliche Gottesdienste in den örtlichen Kirchen und nehmen an
Weihnachtsmessen teil, um die Geburt Jesu Christi zu feiern. Die Feierlichkeiten
umfassen auch das Singen von Weihnachtsliedern und das Hören von biblischen
Geschichten über die Ankunft des Messias.
Ein bedeutender Weihnachtsbrauch in Honduras ist die "Posada". Ähnlich wie in
anderen lateinamerikanischen Ländern symbolisiert die Posada die Suche von
Maria und Josef nach einer Unterkunft in Bethlehem. Die Menschen bilden
Prozessionen und gehen von Haus zu Haus. Dabei singen sie traditionelle Lieder
und stellen die biblische Geschichte nach. Sobald sie Einlass erhalten haben,
findet eine Feier mit Essen, Getränken und Gebeten statt.
Eine weitere Tradition in Honduras ist das Aufstellen von Krippen (Nacimientos)
in den Häusern und Kirchen. Diese Krippen stellen die Szene der Geburt Jesu dar
und werden oft mit handgefertigten Figuren, Moos und anderen dekorativen
Elementen geschmückt. Die Menschen nehmen sich Zeit, um die Krippen zu
bewundern und darüber zu meditieren, was die Geburt Jesu für sie bedeutet.
In Honduras sind der 24. und der 25. Dezember offizielle Feiertage. Heiligabend
(Nochebuena) wird oft mit einem festlichen Abendessen gefeiert, bei dem
typische Speisen wie Tamales, gebratene Truthahn oder Schweinefleisch, Reis
und Bohnen serviert werden. Nach dem Abendessen versammeln sich Familien,
um die Mitternachtsmesse (Misa de Gallo) zu besuchen und gemeinsam die
Geburt Jesu zu feiern.
Am Weihnachtstag (Navidad) nehmen die Menschen an weiteren Gottesdiensten
teil und verbringen Zeit mit ihren Familien. Es ist üblich, dass Kinder Geschenke
erhalten und Spiele spielen. In einigen Gemeinden finden auch traditionelle Tänze
und musikalische Darbietungen statt, die die festliche Atmosphäre der
Weihnachtszeit verstärken. Die Weihnachtsbräuche in Honduras sind eine
Kombination aus spanischen Traditionen, indigenen Einflüssen und dem
christlichen Glauben.
Jamaica: Die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest beginnen auf Jamaica
bereits Monate vorher - wenn die Früchte für den traditionellen Weihnachts-
kuchen, den Christmas Cake, in Rum eingelegt werden. Die Weihnachtszeit wird
dann Anfang Dezember vom Christmas Breeze, einem kühlen Wind, angekündigt.
Zu den Festvorbereitungen gehört auch das Christmas Cleaning, bei dem die
Häuser geputzt und mit Lichterketten geschmückt werden. Wie in Deutschland
gibt es diese Ketten bereits im Spätsommer in den Einkaufszentren zu kaufen,
ebenso wie weitere Weihgnachtsdeko.
Zu Weihnachten ist auch Erntezeit, beispielsweise für die Gungo-Bohne sowie die
Roselle, von der die roten Früchte geerntet und zum Getränk Sorrel verarbeitet
werden. Gungo und Roselle sind Bestandteile eines traditionellen
Weihnachtsessens auf Jamaica. Das findet am 25. Dezember im Kreise der
Familie und von Freunden statt, dieser Tag sowie der 26. Dezember sind
Feiertage.
An Heiligabend gibt es in den größeren Orten den Grand Market, der oft bis spät
in die Nacht dauert. Händler bieten ihre Waren an, die Menschen essen und
feiern. Kinder bekommen großzügig Geld, um sich Spielzeug oder Süßes zu
kaufen. Nach dem Besuch des Grand Market gehen viele Jamaicaner in den
Gottesdienst, etwa 70 Prozent der rund 3 Millionen Einwohner gehören einer
christlichen Kirche an.
Schon länger gibt es auf dem Inselstaat den Brauch, Weihnachtsbäume
aufzustellen. Waren es früher Zuckerhutfichten und Thujen, so sind es heute vor
allem Plastikbäume. Nicht aus Plastik sind dagegen die vielen Weihnachtssterne,
die zu Weihnachten auf der Insel blühen.
Eine alte Tradition, die noch aus der Kolonialzeit stammt und die seit einiger Zeit
wiederbelebt wird, ist der Jonkunu. Dabei ziehen kostümierte Musikgruppen
durch die Straßen, viele Jamaicaner schließen sich diesen Gruppen an, oft
festlich gekleidet.
Kuba: Weihnachten wurde 1959 verboten und 1970 von Fidel Castro, dem
damaligen kommunistischen Staatsführer, komplett abgeschafft. Erst 1998 wurde
es wieder offizieller Feiertag, allerdings nur der 25. Dezember. Und an dem wird
dann auch gefeiert, nicht wie in Deutschland am 24. Dezember.
Gefeiert wird im Familienkreis, ausgelassen, mit Tanz und Gesang. Festessen,
Geschenke und Gottesdienste gibt es am 25. Dezember - Geschenke allerdings
auch am 6. Januar, gebracht von den Heiligen Drei Königen nach alter spanischer
Tradition, denn Kuba war vom 16. Jahrhundert bis 1898 spanische Kolonie. Der
christliche Hintergrund des Weihnachtsfeste spielt in Kuba allerdings nach
Jahrzehnte langer kommunistischer Herrschaft nur eine untergeordnete Rolle bei
den 11,5 Millionen Einwohnern, von denen etwa 60 Prozent Katholiken sowie
einige weitere Prozent evangelische Christen sind.
Dafür schwappen immer mehr Einflüsse aus den USA, dem ehemaligen Erzfeind,
ins Land - beispielsweise beim Weihnachtsschmuck, der immer öfter in den
Städten und Einkaufszentren zu finden ist. Auch Weihnachtsbäume gibt es
mittlerweile wieder in dem Inselstaat. Die werden aber nicht von den Menschen
selbst geschmückt, sondern schon fertig geschmückt gekauft.
Mexiko: In Mexiko gibt es eine Vielzahl von Weihnachtsbräuchen, die tief in der
Geschichte und Kultur des Landes verwurzelt sind. Mexiko ist mit einer
Bevölkerung von etwa 130 Millionen Menschen überwiegend katholisch geprägt.
Einer der bekanntesten Weihnachtsbräuche in Mexiko ist die Feier der "Posadas".
Die Posadas sind Nachstellungen der Suche von Maria und Josef nach einer
Unterkunft in Bethlehem. Diese Festivitäten finden vom 16. bis 24. Dezember
statt und werden von Freunden, Nachbarn und Familienmitgliedern organisiert.
Die Teilnehmer ziehen von Haus zu Haus, singen traditionelle Lieder und bitten
um Einlass, um die Geburt Jesu Christi zu feiern. Nachdem sie Einlass erhalten
haben, wird eine Krippe aufgestellt, religiöse Lieder werden gesungen und
Speisen wie Tamales und Ponche, ein typisches Weihnachtsgetränk, werden
serviert.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der mexikanischen Weihnachts-bräuche ist die
"Pastorela". Dies ist ein dramatisches Schauspiel, das die biblische Geschichte
der Geburt Christi darstellt, aber auch humorvolle Elemente enthält. Die
Pastorelas erzählen von den Abenteuern der Hirten, die auf dem Weg zur Krippe
von bösen Mächten versucht werden. Diese Tradition hat ihre Wurzeln in der
spanischen Kolonialzeit und verbindet religiöse Erzählungen mit lokalem Humor
und Folklore.
In Mexiko sind der 24. und der 25. Dezember offizielle Feiertage. Am Heiligabend
(Nochebuena) versammeln sich die Familien zu einem festlichen Abendessen. Zu
den traditionellen Gerichten gehören Bacalao (Kabeljau in Tomatensauce),
Tamales, Ponche und der berühmte Panettone-Kuchen. Um Mitternacht wird die
"Misa de Gallo" (Hahnenmesse) in den Kirchen abgehalten, um die Geburt Jesu
Christi zu feiern.
Der Weihnachtstag (Navidad) wird von Familien in Mexiko oft genutzt, um Zeit
miteinander zu verbringen und Geschenke auszutauschen. Es ist üblich, dass die
Menschen an diesem Tag die Krippe besuchen und Gebete sprechen. In einigen
Regionen finden auch Festumzüge und Prozessionen statt, bei denen religiöse
Symbole und Statuen durch die Straßen getragen werden. Die Weihnachtsbräuche
in Mexiko spiegeln die reiche kulturelle Vielfalt und die religiösen Überzeugungen
des Landes wider. Sie sind eine Mischung aus präkolumbischen Traditionen,
spanischem Erbe und katholischer Frömmigkeit.
Nicaragua: Die Hälfte der rund 6,5 Millionen Einwohner sind katholische, weitere
rund 30 Prozent evangelische Christen. Weihnachten ist also ein entsprechend
wichtiges Fest im Lande - auch wenn nur der 25. Dezember ein Feiertag ist. Fällt
der allerdings auf einen Sonntag, ist auch der 26. Dezember ein Feiertag.
Obwohl die Weihnachtszeit traditionell erst am 8. Dezember mit Maria Empfängnis
beginnt, werden in einigen Häusern bereits am 1. Dezember Weihnachtsbäume
aufgestellt. Die sind einiges bunter geschmückt als die meisten Bäume in
Deutschland, allerdings sind sie meist auch aus Plastik. In vielen Häusern gibt es
traditionell Krippen. Am 7. Dezember ziehen die Menschen zu Ehren der Jungfrau
Maria durch die Straßen - diese Tradition heißt Griteria. Ab dem 8. Dezember
werden die Straßen geschmückt, es gibt große Prozessionen.
An Heiligabend gibt es um Mitternacht ein Feuerwerk, viele Familien besuchen
Gottesdienste. Das Weihnachtsfest wird im Kreise der Familie gefeiert, ein gutes
Essen spielt dabei eine große Rolle.
Panama: Panama stand lange unter us-amerikanischen Einfluss - entsprechend
sind die Einkaufszentren zur Weihnachtszeit bunt geschmückt, und hier und da
findet man auch Santa Claus in den Geschäften. Geschmückte Bäume stehen in
den Läden und an öffentlichen Plätzen, aber auch in vielen Privathäusern - wie in
vielen anderen Ländern Lateinamerikas allerdings aus Plastik, denn echte Bäume
sind dort zu teuer.
An der Cinta Costera, der Küstenstraße von Panama City, sind riesige Figuren
aufgebaut, die abends beleuchtet werden. Da mehr als 95 Prozent der rund 4,3
Millionen Einwohner Christen sind, besuchen viele Familien an Heiligabend die
Gottesdienste, danach - um Mitternacht - wird das Weihnachtsessen aufgetischt.
Dann folgt die Bescherung. Der 25. Dezember ist ein Feiertag, der 26. Dezember
nur, wenn der 25. Dezember ein Sonntag ist.
Saint Kitts und Nevis: In Saint Kitts und Nevis, einem Inselstaat in der Karibik,
gibt es eine Reihe von Weihnachtsbräuchen, die eng mit der Geschichte, der
Kultur und den religiösen Überzeugungen der Region verbunden sind. In Saint
Kitts und Nevis leben etwa 55.000 Menschen, und die Mehrheit der Bevölkerung
sind Christen.
Der christliche Glaube spielt eine zentrale Rolle bei den Weihnachtsfeierlich-
keiten in Saint Kitts und Nevis. Die Menschen besuchen festliche Gottesdienste in
den örtlichen Kirchen und nehmen an Weihnachtsmessen und Gebeten teil. Die
Feierlichkeiten umfassen auch das Singen von Weihnachtsliedern, das Erzählen
der biblischen Geschichte der Geburt Jesu Christi und das Betonen der
Bedeutung des Glaubens in der Weihnachtszeit.
Ein beliebter Weihnachtsbrauch ist das "Junkanoo Festival", es beinhaltet
farbenfrohe Paraden mit traditionellen Kostümen, Musik und Tanz. Die Teilnehmer
des Junkanoo tragen aufwändig gestaltete Kostüme. Diese Tradition hat ihre
Wurzeln in afrikanischen und karibischen Kulturen.
In Saint Kitts und Nevis sind Heiligabend (24. Dezember) und Weihnachtstag (25.
Dezember) offizielle Feiertage. Heiligabend wird von den Menschen genutzt, um
mit ihren Familien und Freunden zusammenzukommen, festliche Mahlzeiten zu
teilen und Geschenke auszutauschen. Die Mitternachtsmesse in den örtlichen
Kirchen ist ein Höhepunkt der Feierlichkeiten, bei der die Geburt Jesu Christi
gefeiert wird. Am Weihnachtstag setzen sich die Festlichkeiten fort, mit
besonderem Fokus auf Familienzusammenkünften und religiösen Aktivitäten.
Darüber hinaus wird in Saint Kitts und Nevis der Boxing Day am 26. Dezember
gefeiert. An diesem Tag finden Sportveranstaltungen statt, insbesondere Cricket-
Spiele und Segelregatten.
Die Weihnachtsbräuche sind ein Ausdruck der reichen kulturellen Geschichte der
Inseln. Sie vereinen christliche Traditionen mit afrikanischen, karibischen und
europäischen Einflüssen.
Saint Lucia: In Saint Lucia, einer Inselnation in der Karibik, gibt es eine Vielzahl
von traditionellen Weihnachtsbräuchen, die eng mit der Geschichte und Kultur der
Region verbunden sind. In Saint Lucia leben etwa 180.000 Menschen, und die
Mehrheit der Bevölkerung sind Christen.
Die Weihnachtsbräuche in Saint Lucia haben ihre Wurzeln in der französischen
und britischen Kolonialzeit. Ein bekannter Brauch ist das "Festival of Lights" oder
"Festival de Lumière", das am 13. Dezember gefeiert wird und den Tag der
Heiligen Lucia (St. Lucia) ehrt. An diesem Tag tragen junge Mädchen weiße
Gewänder und einen Kranz aus brennenden Kerzen auf dem Kopf und gehen in
Prozessionen durch die Straßen, um das Licht der Geburt Christi zu
symbolisieren. Dieser Brauch ist von skandinavischer und europäischer Tradition
inspiriert und wurde im Laufe der Zeit in die Kultur von Saint Lucia integriert.
Eine weitere wichtige Tradition ist das "John Canoe" oder "Jonkonnu Festival".
Dieses Fest, das während der Weihnachtszeit stattfindet, beinhaltet farbenfrohe
Paraden, bei denen die Teilnehmer in bunten Kostümen, Masken und traditioneller
Kleidung tanzen und musizieren. Diese Tradition hat ihre Wurzeln in afrikanischen
und karibischen Bräuchen und wurde von den Sklaven in Saint Lucia
weitergeführt.
In Saint Lucia sind Heiligabend (24. Dezember) und Weihnachtstag (25. Dezember)
offizielle Feiertage. Heiligabend ist eine Zeit, in der die Familien
zusammenkommen, um gemeinsam das Weihnachtsfest zu feiern. Es werden
festliche Mahlzeiten zubereitet, Weihnachtslieder gesungen und Geschenke
ausgetauscht. Die Menschen besuchen auch die örtlichen Kirchen, um an den
Mitternachtsmessen teilzunehmen und die Geburt Jesu Christi zu feiern.
Zusätzlich zu den christlichen Bräuchen gibt es auch karibische Elemente in den
Weihnachtsfeierlichkeiten in Saint Lucia. Calypso-Musik, Stahlpan und Soca-
Tänze tragen zur festlichen Atmosphäre bei und werden bei öffentlichen
Veranstaltungen und Straßenparaden während der Weihnachtszeit aufgeführt.
Saint Vincent und die Grenadinen: Saint Vincent und die Grenadinen, ein
karibischer Inselstaat, haben ihre eigenen einzigartigen Weihnachtsbräuche, die
eng mit der Geschichte und Kultur der Region verbunden sind. In Saint Vincent
und die Grenadinen leben ungefähr 110.000 Menschen, von denen die Mehrheit
dem Christentum angehört.
Der christliche Glaube spielt eine zentrale Rolle bei den Weihnachtsfeierlich-
keiten in Saint Vincent und die Grenadinen. Die Menschen besuchen festliche
Gottesdienste in den örtlichen Kirchen und nehmen an Weihnachtsmesse und
Gebeten teil. Es ist üblich, dass die Gemeinden Weihnachtslieder singen und die
biblische Geschichte der Geburt Jesu Christi feiern.
Ein beliebter Weihnachtsbrauch in Saint Vincent und die Grenadinen ist das
sogenannte "Nine Mornings Festival". Dieses Fest beginnt neun Tage vor
Heiligabend und beinhaltet tägliche frühe Morgenfeiern in den Kirchen, begleitet
von Musik, Gesang und Tanz. Die Menschen versammeln sich, um gemeinsam zu
beten und zu singen und erleben so eine festliche Atmosphäre der Vorfreude auf
Weihnachten. Dieser Brauch hat seine Wurzeln in den frühen Morgenfeiern, die
von Sklaven während der Kolonialzeit abgehalten wurden.
In Saint Vincent und die Grenadinen sind die Weihnachtstage offizielle Feiertage.
Der 25. Dezember, der Tag der Geburt Jesu Christi, wird als Weihnachtstag
gefeiert und ist ein landesweiter Feiertag. Die Menschen verbringen diesen Tag
im Kreise ihrer Familie, genießen ein festliches Mahl und tauschen Geschenke
aus.
Ein weiterer bedeutender Feiertag ist der Boxing Day am 26. Dezember. An
diesem Tag gibt es ähnlich wie in anderen Ländern verschiedene Sport-
veranstaltungen wie Cricket-Spiele und Segelregatten. Es ist auch üblich, dass
die Menschen an diesem Tag soziale Aktivitäten wie Picknicks und Strandaus-
flüge unternehmen.