© 2014 by Thorsten Behrens, Gifhorn, Germany
Mein Blog
Vorweg: (Fast) überall auf der Welt wird Weihnachten gefeiert. In vielen Ländern außerhalb
Europas gleichen die Traditionen denen in den Ländern Europas, deren Kolonien sie zum Teil
über Jahrhunderte waren. Zumindest wurden die Traditionen in Amerika, Ozeanien, Afrika und
Asien stark durch die bereits Jahrhunderte alten europäischen Bräuche beeinflusst, als die
Europäer die anderen Kontinente für sich entdeckten, beanspruchten und zumindest teilweise
besiedelten. In dieser Liste geht es nicht darum, jede kleinste Nuance in den Bräuchen in jedem
Land zu benennen, sondern einen groben Überblick zu geben. Geholfen hat dabei, dass es im
Landkreis Gifhorn, meiner Heimat, aus nahezu jedem Staat der Erde Bürger gibt. Viele waren
gerne bereit, mir aus ihrer Heimat zu erzählen, andere wiederum lieferten Reiseberichte, einige
Bräuche kenne ich aus eigener Erfahrung. Vielen Dank dafür. Diese Liste weist noch viele Lücken
auf - ich hoffe, die meisten davon in den kommenden Jahren nach und nach füllen zu können.
Sollten Sie noch weitere Bräuche kennen, können SIe mir gerne in einer E-Mail an
weihnachtsonkel@freenet.de davon erzählen, damit ich sie hier aufnehmen kann. Übrigens geht
es hier nicht ausschließlich um Weihnachtsbräuche. Zu jedem Land habe ich, sofern mir bekannt,
sonstige Punkte mit aufgeführt, die es im Zusammenhang mit Weihnachten in diesem Land gibt -
also beispielsweise Orte mit weihnachtlichen Namen, Hinweise auf Weihnachtspostämter usw.
Die Daten zu den Ländern wie beispielsweise Bevölkerungszahlen stammen aus den Jahren ab
2020. Neben Wikipedia waren die offiziellen Seiten der jeweiligen Regierungen Grundlage. Eine
jährliche Aktualisierung ist allerdings wegen des Aufwands nicht vorgesehen.
Nordamerika
Kanada: So groß Kanada ist, so vielfältig sind auch die Weihnachtsbräuche in diesem von vielen
Einwanderern aus verschiedenen europäischen und asiatischen Ländern sowie den
Ureinwohnern geprägtem Land. Etwa 67 Prozent der rund 37 Millionen Einwohner bezeichnen
sich als Christen. Im ganzen Land nicht zu übersehen ist der us-amerikanische Einfluss, wenn es
ums Schmücken geht. Bunter, heller, blinkender als der Nachbar scheint hier oftmals das Motto
zu sein. Die Innenstädte übertrumpfen sich gegenseitig mit Weihnachtsbeleuchtung, in den
Einkaufszentren stehen zum Teil riesige geschmückte Bäume, überall sind Weihnachtslieder zu
hören. Kaum ein größeres Geschäft verzichtet auf seinen eigenen Weihnachtsmann.
In einigen Städten gibt es ab November Weihnachts-Paraden, in Vancouver sogar eine Parade mit
beleuchteten Schiffen. Auch die Niagara-Fälle werden in der Weihnachtszeit mit zahllosen
Lichtern angeleuchtet - ein spektakuläres Bild.
Die Kommerzialisierung hat das Fest voll im Griff. Da ist es verwunderlich, dass sich
Weihnachtsmärkte wie in Deutschland noch nicht in fast jedem Ort finden. Doch sie werden in
Kanada immer zahlreicher - und wenn man schon einen findet, hat man gute Chancen, dass die
Hütten mit einer Schneedecke auf dem Dach richtigen Weihnachtszauber verbreiten.
Doch jenseits dieses kommerziellen Treibens gibt es natürlich auch ein anderes Weihnachten.
Viele Kanadier beginnen ihr persönliches Fest an Heiligabend mit einem Kirchgang. Ballett- und
Theateraufführungen stehen an den Feiertagen hoch im Kurs. In vielen Häusern hängen
Mistelzweige als Glücksbringer an den Türen.
Das Weihnachtsessen in Kanada besteht oft aus Truthahn, Rinderbraten oder Lachs - je nach
Region. Während wir Deutschen auf den Weihnachtsmärkten vor allem Glühwein trinken, kommt
bei den Kanadiern Eiergrog ins Glas - und das auch gerne zuhause. Zu den Weihnachtstagen
kommen die Familienmitglieder - wie überall auf der Welt, wo Weihnachten gefeiert wird -
zusammen. In Kanada artet das nicht selten zu einer regelrechten Party aus, vor allem, wenn
auch Freunde eingeladen werden.
Natürlich dürfen Weihnachtsbäume in Kanada nicht fehlen. Neben den skandinavischen Ländern
ist Kanada der Weihnachtsbaumexporteur überhaupt. Mehrere Millionen Exemplare exportiert
das Land jedes Jahr. Nicht zu vergessen die Exemplare für den Eigenbedarf, die in Läden,
öffentlichen Gebäuden und Privathäusern stehen.
Der 25. Dezember ist in Kanada ein Feiertag. In der Nacht zum 25. Dezember kommt der
Weihnachtsmann, der hier Santa Claus heißt, mit seinem Schlitten und den Rentieren, schlüpft
durch die Kamine und stopft Geschenke in die Socken, die im Haus hängen. Eine Bescherung an
Heiligabend wie in Deutschland gibt es also nicht. Regionale Bräuche sind unter anderem in
Neuschottland an der Atlantikküste das Singen alter schottischer Weihnachtslieder. Krippen
spielen im katholischen Quebec eine wichtige Rolle, wo es dann auch eher alte französische
Weihnachtslieder sind, die gesungen werden. In anderen Regionen erklingen zumeist englische
Weihnachtslieder.
Übrigens gibt es in Kanada auch die Insel Christmas Island in der Region Nova Scotia im
Nordosten Kanadas, die sogar einen eigenen Weihnachtspoststempel hat. Und ein
Weihnachtsmannpostamt hat Kanada außerdem (Adresse hier).
USA: Usa
alaska in kleines 2000-Einwohner-Dorf genannt „North Pole“ (ca. 2700 km vom Nordpol entfernt)
hat in den 1950er Jahren begonnen, mit dem Wohnort des Santa Claus zu werben. Dadurch
sollten Spielzeugfabriken angelockt werden, sich dort niederzulassen. Dies hat zwar nicht
funktioniert, aber das Städtchen ist seither das ganze Jahr über im Weihnachtsfieber.
Im „Santa Claus House“ befindet sich das Postamt. Hier trudeln pro Jahr an die 500 000 Briefe
für den Weihnachtsmann ein. Außerdem sind die Straßen und Häuser das ganze Jahr
weihnachtlich geschmückt, die Straßenlaternen sehen wie rot-weiß gestreifte Zuckerstangen aus.
Während der Wintermonate werden Eisskulpturen kunstvoll geschnitzt. Und von Anfang
Dezember bis Anfang Januar finden viele Events und Attraktionen für Familien statt, z.B. ein
Christmas-In-Ice-Festival.
Außer diesem besonderen Ort North Pole bei Fairbanks gibt es natürlich noch unzählige weitere
Ecken in Alaska, die entdeckt werden möchten!
ie Weihnachtsbräuche in den USA - wozu Alaska ja gehört - sind den unseren sehr ähnlich. Am
24. Dezember geht man in die Kirche und trifft sich anschließend zum Essen. Das traditionelle
Christmas Dinner mit Familie und Freunden ist ähnlich zum Thanksgiving-Festmahl. Es wird
Truthahn und baked ham mit vielen Beilagen serviert. Als Nachspeise gibt es Plätzchen, Kuchen
und Eierpunsch mit Rum oder Whisky. Ein Unterschied zu unserem Heilig Abend ist, dass in der
Nacht vom 24. auf 25. Dezember Santa Claus mit seinem Rentierschlitten angeflogen kommt. Er
rutscht dann durch den Schornstein und bringt so die Geschenke ins üppig dekorierte
Wohnzimmer. Somit ist erst morgens am 25. Dezember, dem sogenannten Christmas Day, die
Bescherung. Außerdem werden Socken am Kamin aufgehängt, die dann am Christmas Day prall
gefüllt sind mit kleinen Geschenken und Süßigkeiten.
Ein schöner Brauch sind die Weihnachtskarten
Auch heute noch werden in den USA zu Weihnachten sehr gerne handgeschriebene Karten
verschickt. Oft werden extra Familienfotos dafür gemacht, um Familienangehörigen und
Freunden Grüße zu Weihnachten und für´s Neue Jahr da zu lassen. Das kann ich bestätigen,
denn meine Tante aus Chicago schickt uns jedes Jahr zu Weihnachten ein kurz geschriebenes
Update zu allen Familienmitgliedern und aktuelle Fotos dazu.
Eine Weihnachtsgurke, die Glück bringt
In der US-amerikanischen Heimat von KFC existiert eine Tradition, die besonders die Deutschen
erstaunen dürfte. In einigen Bundesstaaten wird beim Schmücken des Weihnachtsbaums laut
„New York Times“ als letztes ein Ornament in Form einer Gewürzgurke aufgehängt und möglichst
gut versteckt. Das Kind, das die Gurke am Weihnachtsmorgen - also dem 25. Dezember - als
erstes findet, bekommt ein zusätzliches Geschenk und hat im folgenden Jahr angeblich viel
Glück.
Bei der Tradition soll es sich um ein Überbringsel deutscher Einwanderer handeln, die in
besonders großer Anzahl in den Staaten des mittleren Westens - beispielsweise Wisconsin,
Illinois und Minnesota - sesshaft wurden. Witzigerweise haben hierzulande bislang die wenigsten
Menschen jemals von der „Christmas pickle“, der Weihnachtsgurke, gehört. Das bekannte
Glaszentrum im thüringischen Lauscha stellt trotzdem mittlerweile jährlich rund 50.000 Gurken-
Ornamente her.
Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass der Weihnachtsmann eine Erfindung von Coca Cola
sei. Stimmt das? Nein! Santa Claus war ursprünglich Europäer und wurde bereits im 17.
Jahrhundert erwähnt. Niederländische Auswanderer brachten ihren Sinterklaas-Brauch mit nach
New York. Nur über das Aussehen des Weihnachtsmannes herrschte lange Zeit Uneinigkeit. Mal
war jung und schlank, dann war er wieder älter und dicker, mal hatte er einen Bart, dann wieder
keinen und sein Mantel war mal grün, mal blau und auch mal rot. Die heute bekannte Figur des
Coca-Cola Santa Claus gibt es seit 1931. Verantwortlich für sein Aussehen ist der Cartoonist und
Grafiker Haddon Sundblom. Er entwarf den freundlichen Gesichtsausdruck und den weißen Bart
und kleidete ihn in den Coca-Cola Farben Rot und Weiß. Vorlage für den Cola Weihnachtsmann
soll Lou Prentiss, ein langjähriger Freund des Künstlers und pensionierter Verkäufer von Coca-
Cola, gewesen sein. Aufgrund der alljährlichen Weihnachtskampagnen des Limonadenherstellers
Zentralamerika/Karibik
Antigua und Barbuda:
Bahamas: Auf den Bahamas wird Jonkunu als grosse, bunte Strassenparade – ähnlich dem
Karneval – begangen. 25 feiertag, 26 festtag
Barbados: Die Bevölkerung von Barbados trifft sich zu Weihnachten vor der Residenz des
Premierministers, um bei Kerzenschein zu feiern und zu singen. 25 und 26, einer sonntag dann
auch 27
Belize: 25 26
Costa Rica: 25
Dominica: 25 und 26
Dominikanische Republik: 24 fest, 25 feeir
El Salvador: 24 festtag, 25 feiertag
Guatemala: 24 halber, 25
Grenada: Die Weihnachtsbräuche in Grenada, einer Inselnation in der Karibik, spiegeln eine
faszinierende Mischung aus kolonialen Einflüssen und lokaler Kultur wider. Die Geschichte
Grenadas ist von einer wechselvollen Vergangenheit geprägt, die von verschiedenen
Kolonialmächten, darunter den Franzosen und den Briten, geprägt wurde. Diese kolonialen
Einflüsse haben auch die Weihnachtsbräuche des Landes beeinflusst.
Eine der auffälligsten Traditionen in Grenada ist die Weihnachtsmesse, die eine wichtige Rolle im
Leben der christlichen Gemeinschaft des Landes spielt. Der Großteil der Bevölkerung von
Grenada ist christlich, wobei das Christentum verschiedene Konfessionen umfasst, darunter
römisch-katholische, anglikanische und methodistische Gläubige. Von den insgesamt etwa
110.000 Einwohnern sind rund 90 Prozent Christen.
Einflüsse der Kolonialzeit sind in einigen der Bräuche erkennbar. Zum Beispiel ähnelt das
festliche Essen an Weihnachten stark den traditionellen britischen Festmahlen. Es werden
Gerichte wie gegrillter Schinken, gebratene Truthahn und verschiedene Gemüsesorten serviert.
Gleichzeitig sind jedoch auch lokale Zutaten und Geschmacksrichtungen, die die karibische
Küche auszeichnen, in die Festmahlzeiten integriert.
Eine weitere Tradition in Grenada ist das "Parang", eine Art Weihnachtsmusik, die von den
venezolanischen Siedlern eingeführt wurde. Parang-Musik ist eine Mischung aus spanischen und
karibischen Rhythmen und wird von Gruppen von Musikern gespielt, die von Haus zu Haus
ziehen und Weihnachtslieder singen. Diese Tradition verbindet Elemente der Geschichte
Grenadas als Handelsposten zwischen verschiedenen Kulturen. Der 25. Dezember ist ein
offizieller Feiertag. Der 26. Dezemeber ist ein Feiertag, wenn der 25. Dezember auf einen Sonntag
fällt.
Haiti: In dem von Spiritualität geprägten Haiti, einer karibischen Perle auf der Insel Hispaniola,
wird Weihnachten auf eine einzigartige Weise gefeiert, die die Verbindung von Religion und
Tradition widerspiegelt. Die geschätzten 11 Millionen Einwohner Haitis, von denen die Mehrheit
christlichen Glaubens ist, hegen eine besondere Wertschätzung für das Weihnachtsfest.
Die Weihnachtszeit in Haiti erstreckt sich über den Dezember und wird von einer Fülle von
Klängen, Tänzen und spirituellen Riten geprägt. Das "Chanté Nwèl", oder "Weihnachtsgesänge",
ist eine bewundernswerte Tradition. Menschen strömen in die Kirchen, um in Gemeinschaft
traditionelle Lieder anzustimmen und die Geburt Christi zu zelebrieren. Die Klänge sind oft von
afrikanischen Rhythmen inspiriert und werden von Schlaginstrumenten begleitet, die eine tiefe
Verbindung zur kulturellen Vergangenheit Haitis herstellen.
Eine bemerkenswerte haitianische Weihnachtstradition ist die "Kréyè Christmas", eine aufwendig
gestaltete Weihnachtskrippe aus Ton oder anderen Materialien. In diesen Krippen werden nicht
nur die üblichen biblischen Charaktere dargestellt, sondern oft auch Elemente aus der
haitianischen Landschaft und Kultur integriert.
Das "Réveillon" am Heiligabend ist ein Höhepunkt der haitianischen Feierlichkeiten. Hier
versammeln sich Familien, um ein festliches Mahl zu genießen. Die Speisen, die serviert werden,
reichen von traditionellen Gerichten wie Reis und Bohnen bis hin zu Fisch und würzigen
Gemüsen.
In manchen ländlichen Gebieten Haitis lebt die Tradition des "Chalé Wòz", oder "Ochsenstalls",
weiter. Diese besteht darin, improvisierte Bühnen aufzustellen, auf denen
Weihnachtsgeschichten aufgeführt werden. Die Stücke sind oft von lokalen Bräuchen und
Legenden durchzogen, was ihnen eine einzigartige haitianische Note verleiht.
Weihnachten in Haiti ist nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch eine Zeit des Gebens und
Teilens. Vielerorts werden Wohltätigkeitsveranstaltungen organisiert, um die Bedürftigen zu
unterstützen, indem Nahrungsmittel und Geschenke verteilt werden. Insgesamt zeigt die
haitianische Art der Weihnachtsfeier die Verschmelzung von afrikanischem Erbe, christlichen
Überzeugungen und kulturellem Ausdruck.
Honduras: In Honduras leben etwa 10 Millionen Menschen, von denen die Mehrheit dem
Christentum angehört. Der christliche Glaube spielt eine wichtige Rolle bei den
Weihnachtsfeierlichkeiten in Honduras. Die Menschen besuchen festliche Gottesdienste in den
örtlichen Kirchen und nehmen an Weihnachtsmessen teil, um die Geburt Jesu Christi zu feiern.
Die Feierlichkeiten umfassen auch das Singen von Weihnachtsliedern und das Hören von
biblischen Geschichten über die Ankunft des Messias.
Ein bedeutender Weihnachtsbrauch in Honduras ist die "Posada". Ähnlich wie in anderen
lateinamerikanischen Ländern symbolisiert die Posada die Suche von Maria und Josef nach einer
Unterkunft in Bethlehem. Die Menschen bilden Prozessionen und gehen von Haus zu Haus. Dabei
singen sie traditionelle Lieder und stellen die biblische Geschichte nach. Sobald sie Einlass
erhalten haben, findet eine Feier mit Essen, Getränken und Gebeten statt.
Eine weitere Tradition in Honduras ist das Aufstellen von Krippen (Nacimientos) in den Häusern
und Kirchen. Diese Krippen stellen die Szene der Geburt Jesu dar und werden oft mit
handgefertigten Figuren, Moos und anderen dekorativen Elementen geschmückt. Die Menschen
nehmen sich Zeit, um die Krippen zu bewundern und darüber zu meditieren, was die Geburt Jesu
für sie bedeutet.
In Honduras sind der 24. und der 25. Dezember offizielle Feiertage. Heiligabend (Nochebuena)
wird oft mit einem festlichen Abendessen gefeiert, bei dem typische Speisen wie Tamales,
gebratene Truthahn oder Schweinefleisch, Reis und Bohnen serviert werden. Nach dem
Abendessen versammeln sich Familien, um die Mitternachtsmesse (Misa de Gallo) zu besuchen
und gemeinsam die Geburt Jesu zu feiern.
Am Weihnachtstag (Navidad) nehmen die Menschen an weiteren Gottesdiensten teil und
verbringen Zeit mit ihren Familien. Es ist üblich, dass Kinder Geschenke erhalten und Spiele
spielen. In einigen Gemeinden finden auch traditionelle Tänze und musikalische Darbietungen
statt, die die festliche Atmosphäre der Weihnachtszeit verstärken.
Die Weihnachtsbräuche in Honduras sind eine Kombination aus spanischen Traditionen,
indigenen Einflüssen und dem christlichen Glauben.
Jamaica: Die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest beginnen auf Jamaica bereits Monate vorher
- wenn die Früchte für den traditionellen Weihnachtskuchen, den Christmas Cake, in Rum
eingelegt werden. Die Weihnachtszeit wird dann Anfang Dezember vom Christmas Breeze, einem
kühlen Wind, angekündigt. Zu den Festvorbereitungen gehört auch das Christmas Cleaning, bei
dem die Häuser geputzt und mit Lichterketten geschmückt werden. Wie in Deutschland gibt es
diese Ketten bereits im Spätsommer in den Einkaufszentren zu kaufen, ebenso wie weitere
Weihgnachtsdeko. Zu Weihnachten ist auch Erntezeit, beispielsweise für die Gungo-Bohne sowie
die Roselle, von der die roten Früchte geerntet und zum Getränk Sorrel verarbeitet werden.
Gungo und Roselle sind Bestandteile eines traditionellen Weihnachtsessens auf Jamaica. Das
findet am 25. Dezember im Kreise der Familie und von Freunden statt, dieser Tag sowie der 26.
Dezember sind Feiertage.
An Heiligabend gibt es in den größeren Orten den Grand Market, der oft bis spät in die Nacht
dauert. Händler bieten ihre Waren an, die Menschen essen und feiern. Kinder bekommen
großzügig Geld, um sich Spielzeug oder Süßes zu kaufen. Nach dem Besuch des Grand Market
gehen viele Jamaicaner in den Gottesdienst, etwa 70 Prozent der rund 3 Millionen Einwohner
gehören einer christlichen Kirche an. Schon länger gibt es auf dem Inselstaat den Brauch,
Weihnachtsbäume aufzustellen. Waren es früher Zuckerhutfichten und Thujen, so sind es heute
vor allem Plastikbäume. Nicht aus Plastik sind dagegen die vielen Weihnachtssterne, die zu
Weihnachten auf der Insel blühen. Eine alte Tradition, die noch aus der Kolonialzeit stammt und
die seit einiger Zeit wiederbelebt wird, ist der Jonkunu. Dabei ziehen kostümierte Musikgruppen
durch die Straßen, viele Jamaicaner schließen sich diesen Gruppen an, oft festlich gekleidet.
Kuba: Weihnachten wurde 1959 verboten und 1970 von Fidel Castro, dem damaligen
kommunistischen Staatsführer, komplett abgeschafft. Erst 1998 wurde es wieder offizieller
Feiertag, allerdings nur der 25. Dezember. Und an dem wird dann auch gefeiert, nicht wie in
Deutschland am 24. Dezember. Gefeiert wird im Familienkreis, ausgelassen, mit Tanz und
Gesang. Festessen, Geschenke und Gottesdienste gibt es am 25. Dezember - Geschenke
allerdings auch am 6. Januar, gebracht von den Heiligen Drei Königen nach alter spanischer
Tradition, denn Kuba war vom 16. Jahrhundert bis 1898 spanische Kolonie. Der christliche
Hintergrund des Weihnachtsfeste spielt in Kuba allerdings nach Jahrzehnte langer
kommunistischer Herrschaft nur eine untergeordnete Rolle bei den 11,5 Millionen Einwohnern,
von denen etwa 60 Prozent Katholiken sowie einige weitere Prozent evangelische Christen sind.
Dafür schwappen immer mehr Einflüsse aus den USA, dem ehemaligen Erzfeind, ins Land -
beispielsweise beim Weihnachtsschmuck, der immer öfter in den Städten und Einkaufszentren zu
finden ist. Auch Weihnachtsbäume gibt es mittlerweile wieder in dem Inselstaat. Die werden aber
nicht von den Menschen selbst geschmückt, sondern schon fertig geschmückt gekauft.
Mexiko: In Mexiko gibt es eine Vielzahl von Weihnachtsbräuchen, die tief in der Geschichte und
Kultur des Landes verwurzelt sind. Mexiko ist mit einer Bevölkerung von etwa 130 Millionen
Menschen überwiegend katholisch geprägt.
Einer der bekanntesten Weihnachtsbräuche in Mexiko ist die Feier der "Posadas". Die Posadas
sind Nachstellungen der Suche von Maria und Josef nach einer Unterkunft in Bethlehem. Diese
Festivitäten finden vom 16. bis 24. Dezember statt und werden von Freunden, Nachbarn und
Familienmitgliedern organisiert. Die Teilnehmer ziehen von Haus zu Haus, singen traditionelle
Lieder und bitten um Einlass, um die Geburt Jesu Christi zu feiern. Nachdem sie Einlass erhalten
haben, wird eine Krippe aufgestellt, religiöse Lieder werden gesungen und Speisen wie Tamales
und Ponche, ein typisches Weihnachtsgetränk, werden serviert.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der mexikanischen Weihnachtsbräuche ist die "Pastorela".
Dies ist ein dramatisches Schauspiel, das die biblische Geschichte der Geburt Christi darstellt,
aber auch humorvolle Elemente enthält. Die Pastorelas erzählen von den Abenteuern der Hirten,
die auf dem Weg zur Krippe von bösen Mächten versucht werden. Diese Tradition hat ihre
Wurzeln in der spanischen Kolonialzeit und verbindet religiöse Erzählungen mit lokalem Humor
und Folklore.
In Mexiko sind der 24. und der 25. Dezember offizielle Feiertage. Am Heiligabend (Nochebuena)
versammeln sich die Familien zu einem festlichen Abendessen. Zu den traditionellen Gerichten
gehören Bacalao (Kabeljau in Tomatensauce), Tamales, Ponche und der berühmte Panettone-
Kuchen. Um Mitternacht wird die "Misa de Gallo" (Hahnenmesse) in den Kirchen abgehalten, um
die Geburt Jesu Christi zu feiern.
Der Weihnachtstag (Navidad) wird von Familien in Mexiko oft genutzt, um Zeit miteinander zu
verbringen und Geschenke auszutauschen. Es ist üblich, dass die Menschen an diesem Tag die
Krippe besuchen und Gebete sprechen. In einigen Regionen finden auch Festumzüge und
Prozessionen statt, bei denen religiöse Symbole und Statuen durch die Straßen getragen werden.
Die Weihnachtsbräuche in Mexiko spiegeln die reiche kulturelle Vielfalt und die religiösen
Überzeugungen des Landes wider. Sie sind eine Mischung aus präkolumbischen Traditionen,
spanischem Erbe und katholischer Frömmigkeit.
Nicaragua: Die Hälfte der rund 6,5 Millionen Einwohner sind katholische, weitere rund 30 Prozent
evangelische Christen. Weihnachten ist also ein entsprechend wichtiges Fest im Lande - auch
wenn nur der 25. Dezember ein Feiertag ist. Fällt der allerdings auf einen Sonntag, ist auch der
26. Dezember ein Feiertag. Obwohl die Weihnachtszeit traditionell erst am 8. Dezember mit Maria
Empfängnis beginnt, werden in einigen Häusern bereits am 1. Dezember Weihnachtsbäume
aufgestellt. Die sind einiges bunter geschmückt als die meisten Bäume in Deutschland,
allerdings sind sie meist auch aus Plastik. In vielen Häusern gibt es traditionell Krippen. Am 7.
Dezember ziehen die Menschen zu Ehren der Jungfrau Mari durch die Straßen - diese Tradition
heißt Griteria. Ab dem 8. Dezember werden die Straßen geschmückt, es gibt große Prozessionen.
An Heiligabend gibt es um Mitternacht ein Feuerwerk, viele Familien besuchen Gottesdienste.
Das Weihnachtsfest wird im Kreise der Familie gefeiert, ein gutes Essen spielt dabei eine große
Rolle.
Panama: Panama stand lange unter us-amerikanischen Einfluss - entsprechend sind die
Einkaufszentren zur Weihnachtszeit bunt geschmückt, und hier und da findet man auch Santa
Claus in den Geschäften. Geschmückte Bäume stehen in den Läden und an öffentlichen Plätzen,
aber auch in vielen Privathäusern - wie in vielen anderen Ländern Lateinamerikas allerdings aus
Plastik, denn echte Bäume sind dort zu teuer. An der Cinta Costera, der Küstenstraße von
Panama City, sind riesige Figuren aufgebaut, die abends beleuchtet werden. Da mehr als 95
Prozent der rund 4,3 Millionen Einwohner Christen sind, besuchen viele Familien an Heiligabend
die Gottesdienste, danach - um Mitternacht - wird das Weihnachtsessen aufgetischt. Dann folgt
die Bescherung. Der 25. Dezember ist ein Feiertag, der 26. Dezember nur, wenn der 25. Dezember
ein Sonntag ist.
Saint Kitts und Nevis: In Saint Kitts und Nevis, einem Inselstaat in der Karibik, gibt es eine Reihe
von Weihnachtsbräuchen, die eng mit der Geschichte, der Kultur und den religiösen
Überzeugungen der Region verbunden sind. In Saint Kitts und Nevis leben etwa 55.000
Menschen, und die Mehrheit der Bevölkerung sind Christen.
Der christliche Glaube spielt eine zentrale Rolle bei den Weihnachtsfeierlichkeiten in Saint Kitts
und Nevis. Die Menschen besuchen festliche Gottesdienste in den örtlichen Kirchen und nehmen
an Weihnachtsmessen und Gebeten teil. Die Feierlichkeiten umfassen auch das Singen von
Weihnachtsliedern, das Erzählen der biblischen Geschichte der Geburt Jesu Christi und das
Betonen der Bedeutung des Glaubens in der Weihnachtszeit.
Ein beliebter Weihnachtsbrauch ist das "Junkanoo Festival", es beinhaltet farbenfrohe Paraden
mit traditionellen Kostümen, Musik und Tanz. Die Teilnehmer des Junkanoo tragen aufwändig
gestaltete Kostüme. Diese Tradition hat ihre Wurzeln in afrikanischen und karibischen Kulturen .
In Saint Kitts und Nevis sind Heiligabend (24. Dezember) und Weihnachtstag (25. Dezember)
offizielle Feiertage. Heiligabend wird von den Menschen genutzt, um mit ihren Familien und
Freunden zusammenzukommen, festliche Mahlzeiten zu teilen und Geschenke auszutauschen.
Die Mitternachtsmesse in den örtlichen Kirchen ist ein Höhepunkt der Feierlichkeiten, bei der die
Geburt Jesu Christi gefeiert wird. Am Weihnachtstag setzen sich die Festlichkeiten fort, mit
besonderem Fokus auf Familienzusammenkünften und religiösen Aktivitäten.
Darüber hinaus wird in Saint Kitts und Nevis der Boxing Day am 26. Dezember gefeiert. An
diesem Tag finden Sportveranstaltungen statt, insbesondere Cricket-Spiele und Segelregatten.
Die Weihnachtsbräuche sind ein Ausdruck der reichen kulturellen Geschichte der Inseln. Sie
vereinen christliche Traditionen mit afrikanischen, karibischen und europäischen Einflüssen
Saint Lucia: In Saint Lucia, einer Inselnation in der Karibik, gibt es eine Vielzahl von
traditionellen Weihnachtsbräuchen, die eng mit der Geschichte und Kultur der Region verbunden
sind. In Saint Lucia leben etwa 180.000 Menschen, und die Mehrheit der Bevölkerung sind
Christen.
Die Weihnachtsbräuche in Saint Lucia haben ihre Wurzeln in der französischen und britischen
Kolonialzeit. Ein bekannter Brauch ist das "Festival of Lights" oder "Festival de Lumière", das
am 13. Dezember gefeiert wird und den Tag der Heiligen Lucia (St. Lucia) ehrt. An diesem Tag
tragen junge Mädchen weiße Gewänder und einen Kranz aus brennenden Kerzen auf dem Kopf
und gehen in Prozessionen durch die Straßen, um das Licht der Geburt Christi zu symbolisieren.
Dieser Brauch ist von skandinavischer und europäischer Tradition inspiriert und wurde im Laufe
der Zeit in die Kultur von Saint Lucia integriert.
Eine weitere wichtige Tradition ist das "John Canoe" oder "Jonkonnu Festival". Dieses Fest, das
während der Weihnachtszeit stattfindet, beinhaltet farbenfrohe Paraden, bei denen die
Teilnehmer in bunten Kostümen, Masken und traditioneller Kleidung tanzen und musizieren.
Diese Tradition hat ihre Wurzeln in afrikanischen und karibischen Bräuchen und wurde von den
Sklaven in Saint Lucia weitergeführt.
In Saint Lucia sind Heiligabend (24. Dezember) und Weihnachtstag (25. Dezember) offizielle
Feiertage. Heiligabend ist eine Zeit, in der die Familien zusammenkommen, um gemeinsam das
Weihnachtsfest zu feiern. Es werden festliche Mahlzeiten zubereitet, Weihnachtslieder gesungen
und Geschenke ausgetauscht. Die Menschen besuchen auch die örtlichen Kirchen, um an den
Mitternachtsmessen teilzunehmen und die Geburt Jesu Christi zu feiern.
Zusätzlich zu den christlichen Bräuchen gibt es auch karibische Elemente in den
Weihnachtsfeierlichkeiten in Saint Lucia. Calypso-Musik, Stahlpan und Soca-Tänze tragen zur
festlichen Atmosphäre bei und werden bei öffentlichen Veranstaltungen und Straßenparaden
während der Weihnachtszeit aufgeführt.
Saint Vincent und die Grenadinen: Saint Vincent und die Grenadinen, ein karibischer Inselstaat,
haben ihre eigenen einzigartigen Weihnachtsbräuche, die eng mit der Geschichte und Kultur der
Region verbunden sind. In Saint Vincent und die Grenadinen leben ungefähr 110.000 Menschen,
von denen die Mehrheit dem Christentum angehört.
Der christliche Glaube spielt eine zentrale Rolle bei den Weihnachtsfeierlichkeiten in Saint
Vincent und die Grenadinen. Die Menschen besuchen festliche Gottesdienste in den örtlichen
Kirchen und nehmen an Weihnachtsmesse und Gebeten teil. Es ist üblich, dass die Gemeinden
Weihnachtslieder singen und die biblische Geschichte der Geburt Jesu Christi feiern.
Ein beliebter Weihnachtsbrauch in Saint Vincent und die Grenadinen ist das sogenannte "Nine
Mornings Festival". Dieses Fest beginnt neun Tage vor Heiligabend und beinhaltet tägliche frühe
Morgenfeiern in den Kirchen, begleitet von Musik, Gesang und Tanz. Die Menschen versammeln
sich, um gemeinsam zu beten und zu singen und erleben so eine festliche Atmosphäre der
Vorfreude auf Weihnachten. Dieser Brauch hat seine Wurzeln in den frühen Morgenfeiern, die von
Sklaven während der Kolonialzeit abgehalten wurden.
In Saint Vincent und die Grenadinen sind die Weihnachtstage offizielle Feiertage. Der 25.
Dezember, der Tag der Geburt Jesu Christi, wird als Weihnachtstag gefeiert und ist ein
landesweiter Feiertag. Die Menschen verbringen diesen Tag im Kreise ihrer Familie, genießen ein
festliches Mahl und tauschen Geschenke aus.
Ein weiterer bedeutender Feiertag ist der Boxing Day am 26. Dezember. An diesem Tag gibt es
ähnlich wie in anderen Ländern verschiedene Sportveranstaltungen wie Cricket-Spiele und
Segelregatten. Es ist auch üblich, dass die Menschen an diesem Tag soziale Aktivitäten wie
Picknicks und Strandausflüge unternehmen.
Geschichten rund ums Fest und was ich
sonst noch so zu sagen habe: So sind die
Weihnachtsbräuche in anderen Ländern
(die Liste erhebt keinen Anspruch auf
Vollständigkeit, besonders begrenzte
regionale Bräuche können fehlen).